30. Mai 2023

Veräußerung von bAV-Beständen: Herausforderung für Personalabteilungen

Wenn Run-off-Gesellschaften einen Teil der Verträge vom ursprünglichen Versicherer übernehmen, besteht Handlungsbedarf

Ellwangen, 30. Mai 2023. Regelmäßig veräußern führende Versicherungen Teile ihrer Bestände in der Lebensversicherung an sogenannte Run-off-Gesellschaften. Die DCS Deutsche Clearing-Stelle GmbH macht auf die Herausforderungen aufmerksam, die daraus für Unternehmen in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) resultieren: So werden bürokratische Hürden für Personalabteilungen ad hoc erheblich größer, der Aufwand für die Verwaltung nimmt zu. Doch Arbeitgeber können sich für den Fall vorbereiten. 

Der Finanzmarkt ist im Umbruch: Für Versicherer ist die Verwaltung von hochverzinsten Altbeständen in der Lebensversicherung daher mitunter unökonomisch und wenig effizient. Um den Weg für neue Investments freizumachen, ist die Veräußerung von Beständen in der Lebensversicherung ein probates Mittel. Häufig werden dabei gesamte Unternehmenseinheiten als Eigner der Bestände verkauft. Diese werden übernommen von Run-off-Gesellschaften – mitunter handelt es sich dabei um Finanzdienstleister, in anderen Fällen stecken spezialisierte Gesellschaften für das Management von Versicherungsbeständen hinter solchen Deals. Betroffen von der Veräußerung von Beständen sind auch zahlreiche Verträge der betrieblichen Altersversorgung (bAV).

„Für Arbeitgeber birgt die Veräußerung von Altbeständen seitens von Versicherungen oft Schwierigkeiten im Hinblick auf die bAV: So erhalten Firmen mitunter aus heiterem Himmel Post vom neuen Eigner der Verträge und müssen sich auf geänderte Rahmenbedingungen einstellen. Die Situation gestaltet sich unter Umständen äußerst heterogen, sodass die Anforderungen an Personalabteilungen immens steigen“, sagt Marco Eckert, Geschäftsführer der DCS Deutsche Clearing-Stelle.

Im Gegensatz zu klassischen Lebenspolicen bestehen Ansprüche bei einer bAV häufig nicht direkt gegenüber dem Versicherer, sondern zunächst gegenüber dem Arbeitgeber – der damit in eine Haftungssituation gerät. Außerdem stehen Personalabteilungen in der Pflicht, die bAV für ihre Beschäftigten zu verwalten. Für den Fall, dass Auszahlungen sich verzögern oder ausbleiben, kann der Arbeitgeber in die Haftung geraten – für dieses Szenario gilt es, sich zu wappnen.

Herausforderungen für Arbeitgeber

Arbeitgeber müssen, sobald sie von der Veräußerung von Beständen eines Vertragspartners erfährt, sämtliche mögliche Konsequenzen im Blick haben. Dazu gehören technische Modalitäten, die anzupassen sind. Zu prüfen ist auch, in wie weit seitens der Run-off-Gesellschaft Vertragsbestandteile verändert wurden. Umgekehrt sind seitens von Versicherungsnehmern vertragliche Modifizierungen – etwa auch Beitragsanpassungen – nur noch eingeschränkt möglich. Bei Bedarf müssen daher Alternativen geprüft werden.

Oft werden nicht alle Verträge durch einen neuen Eigner übernommen, sondern lediglich ein Teil von ihnen – hier ist es notwendig, den Überblick zu behalten. Ansprechpartner und Kommunikationskanäle sind ebenso zu aktualisieren wie Bankverbindungen. Doch auch die betroffenen Mitarbeiter gilt es, im Blick zu haben, sind diese doch – bedingt durch veränderte Anbieternamen und anders gestaltete Unterlagen – häufig verunsichert. Dadurch häufen sich Rückfragen an die Personalabteilung. Eine ausführliche Kommunikation gegenüber den betroffenen Mitarbeitern ist wichtig, um rechtzeitig über Änderungen zu informieren.   

Komplex ist die Situation darüber hinaus angesichts des Hintergrundes, dass in der bAV für die Beschäftigten ein Mindestmaß an Erträgen zu erwirtschaften ist. Hier sollten sich Arbeitgeber absichern, damit sie nicht in Haftung genommen werden können.

Über die Die DCS Deutsche Clearing-Stelle GmbH

Die DCS Deutsche Clearing-Stelle ist ein Spezialist für die moderne Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) in Unternehmen. Dabei berät und betreut die DCS ihre Kunden rund um das gesamte Thema bAV – von der individuellen Konzeptionierung bis zur Umsetzung verschiedener Durchführungswege. Gleichzeitig werden bestehende Versorgungswerke analysiert und in die Betreuung integriert. Dadurch wird eine ganzheitliche Beratung und Betreuung der Mitarbeiter über alle Phasen der Betriebsrente gewährleistet. Die Bandbreite der DCS Kunden erstreckt sich von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu international tätigen Konzernen. Mehr Informationen unter dcsgroup.de

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